Gefallen – Gefangen – Begraben. Kriegsgräberstätten sowjetischer Kriegsgefangener seit 1945
für € kaufen ··· lS0-_4WNBTk ··· 1112366 ··· Anlässlich des 80. Jahrestages des Überfalls auf die Sowjetunion erinnert das Museum Berlin-Karlshorst an die Geschichte der sowjetischen Kriegsgefangenen. Am 18. Juni 2021 eröffnete die Ausstellung "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg". Sie wird bis zum 26. Juni 2022 zu sehen sein. Von September 2021 bis Juni 2022 findet begleitend eine Vortragsreihe statt, um Einzelaspekte der Ausstellung inhaltlich zu vertiefen. Die vierte Veranstaltung der Reihe fand am 17. März 2022 um 19 Uhr im Museum Berlin-Karlshorst statt. Jens Nagel, Leiter der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, sprach zum Thema "Gefallen – Gefangen – Begraben. Kriegsgräberstätten sowjetischer Kriegsgefangener seit 1945". Soldatenfriedhöfe sowjetischer Kriegsgefangener waren bis zur deutschen Wiedervereinigung in der öffentlichen Wahrnehmung von Soldatenfriedhöfen marginalisiert. Im sowjetischen Machtbereich wurden infolge stalinistischer Repression die Namen der Opfer bewusst nicht genannt, denn Kriegsgefangenschaft war bis zum Zerfall der Sowjetunion ein Tabuthema. Sie passten nicht ins Narrativ vom siegreichen Großen Vaterländischen Krieg. Ihre Grabstätten wurden sehr häufig umgedeutet und so gestaltet, dass sie für die Erinnerung an alle sowjetischen Opfer des Kampfes gegen den Faschismus genutzt werden konnten. Friedhöfe sowjetischer Kriegsgefangener wurden in der Bundesrepublik als Provokation betrachtet. Denkmäler wurden geschliffen und gerade die Friedhöfe an ehemaligen Standorten von Lagern mit zehntausenden von Opfern umfassend umgestaltet und umgedeutet. Erst mit der deutschen Wiedervereinigung und den Auseinandersetzungen um die Verstrickung der Wehrmacht in die nationalsozialistischen Verbrechen ab Mitte der 1990er Jahre nahm die wissenschaftliche Beschäftigung mit den sowjetischen Kriegsgefangenen an Fahrt auf und die Gestaltung der Soldatenfriedhöfe rückte verstärkt in den öffentlichen Fokus. Begrüßung und Moderation: Jörg Morré (Direktor des Museums Berlin-Karlshorst) Hersteller: Marke: EAN: Kat: Video Suche Lieferzeit: Versandkosten: Icon: https://i.ytimg.com/vi/lS0-_4WNBTk/mqdefault.jpg Bild: