AdHoc MeldungenAffiliate & PublisherAdvertiser & MerchantAcademyAntwortenArtikelsucheAdventskalender SuperClix - das Partner-Programm-NetzwerkAffilitivProduktdatenPreisvergleich
Artikelsuche & Preisvergleich:

Hexenverfolgung

für € kaufen ··· z5IkPdtgcMM ··· 1097816 ···
Hexenverfolgung: wer war betroffen und wo ist das in Deutschland geschehen?\nÜber ungewöhnliche Bewegungen am Himmel berichteten Menschen in vielen Dörfern. Frauen sollen über Nacht auf einem Stab oder vielleicht einem Kehrbesen über den Ort geflogen sein - bis zu Plätzen oberhalb der Dörfer. Hier sollen sich Gruppen von Magiern und Hexen getroffen haben, um sich darüber auszutauschen, welches Unheil sie anrichten können und gemeinsam zu tanzen. Das sollte den bürgerlichen Menschen verborgen bleiben, aber es haben doch immer wieder welche mitbekommen. Was sie wirklich mitbekommen haben? \n\nWenn Bürger mit ihrem Nachbarn oder anderen Menschen aus dem Dorf eine Rechnung offen hatten, begann damals die Fantasie zu blühen. War die Ernte schlecht, so musste jemand daran Schuld sein. An Krankheiten ebenfalls. Schon im 16. und 17. Jahrhundert brauchte man Sündenböcke.\nMan glaubte an Hexer und Hexen. Dass nur Frauen als Hexen galten, ist eine falsche Vermutung.\n\nIn mehreren Jahrhunderten wurden mehr als 25.000 Menschen im heutigen Deutschland getötet, weil man ihnen magische Kräfte unterstellte. Schwerpunkte waren einerseits Franken mit Bamberg und Würzburg, andererseits vor allem die Kurfürstentümer Mainz, Köln und Trier.\n\nDie erste Klage vor dem Mainzer Rat ist aus dem Jahr 1511 bekannt. Dort klagte eine Mainzerin dagegen, dass sie von einer Nachbarin angeschuldigt worden war. Sie soll versucht haben, die Frau und deren Kind mit einem Hexentrank zu vergiften. Da es dafür keine Beweise gab, wurde die Anschuldigung fallen gelassen und die Frau freigesprochen.\n\nIm Jahr 1577 ist aus Mainz überliefert, dass zwei Frauen der Hexerei angeklagt wurden. Sie wurden aus dem Westerwald nach Mainz vor Gericht gebracht. Die eine der beiden Frauen überlebte die Qualen der Folter nicht und starb. Die andere Frau gestand unter Folter, dass sie eine Hexe sei. Ihr erging es daher ähnlich wie der anderen – ihr Leben endete. Und zwar grausam: Sie wurde in ein Weinfass gesteckt und nach Nackenheim gebracht. Dort wurde sie im Fass verbrannt – gemeinsam mit der angeblichen Hexe, die schon bei der Folter gestorben war.\n\nWenn eine Frau erstmal in Verdacht war, magische Fähigkeiten zu haben, dann konnte alles was sie tat als Beweis für ihre Magie gedeutet werden.\n\nIn der Stadt Trier wurden in den Jahren vor 1600 etliche Bürgermeister und deren Frauen ermordet.\n\nIn den Archiven ist es heute auffällig, dass viele Beschuldigungen zur Hexerei in den gleichen Jahren eingetragen wurden, in denen es Wetter-Katastrophen und Missernten gab. Man musste das Elend irgendwie erklären und die Justiz machte es den Verleumdern leicht.\n\nDas Geständnis, das die Richter hören wollten, das bekamen sie durch heftige Folter. So wurden Menschen mit gefesselten Beinen oder Armen gegen die Decke gezogen. Schwefel wurde auf der Haut der Opfer verbrannt. Es gab viele böse Methoden, um ein Geständnis zu erzwingen.\n\nDie Tötung der verurteilten Menschen war ein Ereignis, das die Bürger nicht schockiert hatte. Nein, sie haben es sogar gefeiert!\nDer bekannte Weinort Winningen hat noch heute das Flair der damaligen Zeit. Hier lebten die Opfer und die Täter Tür an Tür. Zu den Morden kam es aber auf einem öffentlichen Platz, wo wir mit dem Leiter des Fremdenverkehrsamtes, Frank Hoffbauer hin fahren.\nAuch in Trier gibt es seit 2015 ein Mahnmal.\nAus der Pfalz sind Hexenprozesse in Landau und Kirrweiler belegt, Edesheim, Rhodt, Freimersheim oder Dahn.\n\nIn Trier soll der Teufel meist vor der Porta Nigra beschworen worden sein. In der Nacht. Denn da durfte sich eigentlich niemand draußen aufhalten. So dürfte auch kaum jemand etwas mitbekommen haben von den Spektakeln, die es so wohl auch nie gab.\n\nDas Mittelalter ist lange vorbei. Die ungerechten Verleumdungen und Hinrichtungen wirken auf uns heute sehr mittelalterlich. Ungefähr nach 1650 haben die Regierenden dem mörderischen Unrecht ein Ende gemacht – nach und nach. \nDer Glaube an Hexen existierte auch noch hundert Jahre länger bis weit ins 18. Jahrhundert. Nur die Verfolgung war nun nicht mehr erlaubt.\n\nAus dem Magazin "objektiv - Menschen, Leben, Rheinland-Pfalz", das in den Offenen Kanälen gesendet wird.
Hersteller:
Marke:
EAN:
Kat:
Lieferzeit:
Versandkosten:
Icon: https://i.ytimg.com/vi/z5IkPdtgcMM/mqdefault.jpg
Bild:

14:
15: 1640839967
16: #
17: 0
18: #####
19:
20:
21:
22: #
23: Hexenverfolgung
24: Hexenverfolgung
25:
5:
6:
7: Hexenverfolgung
····
···· objektiv
···· aufgenommen: 21.11.2021 · 20:49:40
···· & überprüft: 30.12.2021 · 05:52:47
: Hexenverfolgung :

Preisprotokol