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Apache Cochise 10 Western

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Das gewaltige Gebirge im Hintergrund ließ den Reiter und sein Pferd winzig klein erscheinen. Wie gigantische Stufen führten natürliche Terrassen nach oben, immer höher hinauf, wo die tief eingeschnittenen Canyons in eine zerklüftete Landschaft übergingen, in der sich nur die Apachen zurechtfanden. Wenn der einsame Reiter auf seiner Flucht nach Tombstone einen Blick über die Schulter warf, erfaßte er die gesamten Chiricahua Mountains mit einem einzigen Blick. Die unerforschte und vermutlich unpassierbare Bergwildnis löste ein kaltes Grausen in ihm aus. Vor ihr aber befand er sich nicht auf der Flucht, sondern vor den Tontos, die ihn und seine Outlaws in dem »Gold-Canyon« angegriffen und seine Männer vernichtet hatten. Claude Atkins drehte sich eine Zigarette, brannte sie sich an und machte einen tiefen Zug, wobei ihm der Tabakrauch aus dem Mund und Nase quoll. Das Land ringsum bedrückte ihn, wirkte unheimlich. Atkins schob die Zigarette von einem Mundwinkel in den anderen, während er in die Runde spähte. In Tombstone, südlich der Dragoon Mountains gelegen, hoffte er Gefährten zu finden, die sich auf der Suche nach der vermeintlichen Goldmine beteiligten. Er glaubte fest an das Gold, ohne es bisher gesehen zu haben. Müde klapperte sein Pferd über den steinigen Boden. Der Revolvermann richtete den Blick auf eine Gruppe von Föhren, etwa 300 Yards seitlich von ihm. Die Bäume schwankten im Wind. Die helle Nachmittagssonne zeichnete glitzernde Lichtungen zwischen das dunkle Grün und Braun der Bäume. Dazwischen blitzte es so kurz auf, daß der Reiter nicht sicher war, überhaupt etwas gesehen zu haben. Ein Bussard strich von der Baumgruppe ab, wollte zurückkehren, wich jedoch dem Gehölz aus und flog davon. Atkins parierte sein Pferd, bedeckte die Augen mit der Hand und betrachtete jeden Baum, jeden Schatten dazwischen. Irgend jemand war dort drüben. Apachen ····· 1036179829

Die Blauröcke 10 Western

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Die alte grauhaarige Farmersfrau stand an dem dutzendmal reparierten Fenster ihres kleinen Hauses und blickte, wie sie es jeden Tag tat, hinaus. Eine kleine Town und ein Fort lagen zwar in einigen Meilen Entfernung, doch drang niemals jemand bis zur Farm vor. An diesem Tage aber war es anders. Emily Harvey sah lange nicht mehr so gut wie früher, und trotzdem erkannte sie die Reiter, die noch ein ganzes Stück von ihr weg waren. Das Land war flach, rauh und öde, nichts behinderte die Sicht in die Ferne. Reiter! Sie ahnte nichts Gutes. »Frank, komm doch mal!« Frank Harvey hob das zerfurchte Gesicht und sah zu seiner Frau hinüber, deren Hände aufgeregt zitterten. Er setzte die runde Nickelbrille ab und legte das große Buch, das er schon so oft in seinem Leben gelesen hatte, beiseite. ····· 1036179825

Die Blauröcke 9 Western

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Der Tod kam im Bruchteil einer Sekunde und genauso über Ronald Wheather wie über einen Cogi, den Bergwolf der Ute-Indianer. Er traf den Lieutenant knapp unter den Rippen. Gleichzeitig krachte es ohrenbetäubend, während Carmichals irgend etwas laut sagte. Es waren die letzten Worte, die Lieutenant Ron Wheather in seinem Leben hörte: »Sir, lassen Sie uns umkehren. Die Utes können jeden Moment ...« Mehr brachte Carmichal, den sie »den Mann mit den sieben Sinnen« nannten, nicht heraus. Aus dem Verhau der Dornbüsche am Hang, zuckte das Mündungsfeuer und am Klang erkannte Carmichal, daß es kein Gewehr war, aus dem der Schuß fiel, sondern eine Wolfsflinte, die von den Ute-Kriegern benutzt wurde, seitdem sie mit Feuerwaffen umzugehen gelernt hatten. Die fürchterliche Ladung aus gehacktem Blei tötete einen Wolf auf der Stelle. Carmichal sah nur noch, wie der Lieutenant, als hätte ihn die Faust eines Riesen getroffen, erst hochgerissen wurde und dann mit einem leeren, ausdruckslosen Gesicht nach vorn kippte. In derselben Sekunde schrie First Corporal Briddle hinten schrill. Carmichal aber achtete weder auf den Schrei noch auf das grelle Wiehern von Weathers Fuchswallach. First Sergeant Joe Carmichal wurde, als hätte ihn die furchtbare Ladung voll erwischt, so blitzschnell nach hinten geschleudert, daß der ihm folgende Corporal glaubte, es hätte auch den Sergeant getroffen. Was dann geschah, glich dem Ausbruch eines Vulkans. Der Corporal wollte sein Pferd herumreißen, als es links neben ihm zischte und der Pfeil haarscharf vor seinen Augen hersauste. Dann bohrte sich die Pfeilspitze durch sein Kappenschild und riß die Kavalleristenmütze vom Kopf. Carmichals Brauner, ein knochiges, aber ungeheuer ausdauerndes Pferd, steilte, während Carmichal über die Kruppe zu Boden stürzte. ····· 1036179824

Die Blauröcke 8 Western

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Sie würden versuchen, Bourbon-Charlie so zu bekommen. Sie würden es wie immer schnell und lautlos tun, um niemandem ihre Anwesenheit durch einen Schuß zu verraten. Keine fünf Minuten mehr, dann würde Bourbon-Charlie ein toter Mann ohne brandrote Haare sein. Eine Sekunde lang kauert er, dann hat er die Stiefel herunter und nimmt den Revolver in die Faust. Keins der Pferde prustet. Weder seine beiden noch das des Apachen, der zwischen den Yuccas verschwunden ist wie ein kurz auftauchender Schatten in dem lodernden roten Zwielicht des Abends. Charlie wird tot sein und nie mehr sagen, daß Bourbon das einzig saubere Getränk sei - sauberer als Wasser. Frank O_Hare läuft auf Strümpfen, weicht einigen Kakteenresten aus, die mit ihren gefährlichen Stacheln am Boden liegen. Und dann sieht er den Hang, den Saum der Yuccas, das Gestrüpp über der Klippe und die kahle Sandfläche. Er sieht den Körper, der knapp vier Yard hinter den letzten Yuccas liegt und den Bogen in der linken Hand hält. Das weißrot gestreifte Stirnband des Apachen scheint die rosafarbene Strahlung der untergehenden Sonne angenommen zu haben, die Haut leuchtet wie Kupfer. Der andere, überlegt O_Hare, während er sich duckt und so lautlos wie ein Wüstentier zwischen den Yuccas verschwindet, ist drüben auf den Klippen. Vielleicht sieht er her, will diesem hier noch ein Zeichen geben Charlie ist zu nahe. Teufel, Charlie fährt genau zwischen sie! Er huscht vorwärts, ist an der letzten Reihe der Yuccas und keine zwanzig Yards mehr schräg hinter dem Apachen. Bourbon-Charlie ist nur zu hören, sehen kann ihn noch keiner der beiden Indianer. Dann entsteht eine Bewegung vor ihm, die von den Büschen fast verdeckt wird. Er sieht, wie der Indianer auftaucht und den linken Arm mit dem Bogen hebt. Zweimal ruckt der Arm, der rechte Arm deutet steil nach oben und schwenkt dann. ····· 1036179823

Die Blauröcke 7 Western

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Lyndon Dawes kroch die Eiseskälte den Nacken herunter. Dann fraß sie sich in sein Rückgrat, und er blieb nach einem blitzschnellen Blick um den dritten Transportwagen herum zusammengekrümmt stehen. Das Zirpen der Zikaden war verstummt. Vor Dawes war es plötzlich fast still geworden. Nur rechts der vier in einer Reihe stehenden Wagen knackte und knirschte es leise. Die Schritte des First Corporal Sidney Boulder wanderten an der Westflanke der Wagen entlang. Die Kälte hatte nun Dawes letzten Rückenwirbel erreicht, verließ ihn dann schlagartig und machte einem lähmenden Gefühl der Furcht Platz. Dawes hörte Boulder nun jenseits des Wagens auf der Höhe des Hinterrades auf dem grobkörnigen Sand der Senke stampfen. Boulder war also an den Dornbüschen vorbei, die beiderseits des ausgetrockneten Bachbettes an den sandigen Ufern hochwuchsen. Noch drei Schritte, dann mußte sich Boulder auf gleicher Höhe mit Dawes am Vorderbock des Armeetransporters befinden. Die Furcht in Dawes wuchs binnen zwei Sekunden so heftig an, daß der erfahrene ehemalige Frachtfahrer mit einem Schritt an das Vorderrad zurückwich, wobei er sich tiefer duckte. Dawes umklammerte seinen Spencerkarabiner. ····· 1036179822

Die Blauröcke 6 Western

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Vor Jim gähnt das Maul eines Canyons. Langsam reitet er hinein, und die Hufe klappern hohl. Plötzlich schnaubt das Pferd. Jim hebt die Volcanic und starrt nach vorn. Er preßt die Schenkel hart ans Pferd, und das Tier bleibt stehen. Dunkel sind die Wände des Canyons. Der Nachtwind raunt leise. Jim sucht seinen Vater, der von einem Ritt am Abend nicht zurückgekehrt ist. Er verharrt und blickt über die bizarren Felsen. Dort drüben steht ein Pferd. Jim erkennt sofort, wessen Pferd das ist. Auf einmal spürt er den Druck einer drohenden, ungewissen Gefahr. Die Hände saugen sich um das Gewehr. Jim gleitet aus dem Sattel, läuft geduckt weiter, da sieht er eine dunkle hingestreckte Gestalt zwischen den Felsen im Sand. Jims Augen weiten sich. Er will schreien, aber er bringt keinen Laut hervor. Steif und zögernd geht er auf die Gestalt zu. Leblos liegt der grauhaarige Mann im Sand. Die Augen starren tot in den Himmel. Das Gesucht ist grau wie Asche. »Dad«, flüstert Jim mit zersprungener Stimme. »Dad! Was ...« Luke Shadley ist tot. Er wird niemals wieder heimkehren ····· 1036179821

Die Blauröcke 5 Western

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Darvin hielt seinen Rotfuchs so jäh an, daß Sergeant-Major Colburne beinahe gegen das Pferd des Lieutenants geprallt wäre. Die restlichen neunundzwanzig Mann hatten Mühe, den Sergeanten nicht über den Haufen zu reiten. Der Sand war weich, die Hufe der Pferde rutschten in ihm ab, und Corporal McLean stieß leise Flüche aus. Diesmal schien sich Darvin nicht daran zu stören, daß einer seiner Männer fluchte. Der Lieutenant blickte in die Senke am Ritch Rim in den San Andreas Mountains und erstarrte. Hinter ihm wurde es still. Die dreißig Mann sahen, wie der Lieutenant, auf den Captain hinab. Captain Joel Powell, Captain Biber, wie sie ihn nannten, stand breitbeinig vor der Leiche eines Mannes. Er hatte die Steine am Hang weggepackt und die Leiche freigelegt. Zwei der drei Steinplatten, mit denen man die Leiche bedeckt hatte, standen noch wie Teile eines Sargdeckels hoch. Der Anblick des Toten war nicht aufregend genug für die dreißig Mann, wohl aber für den Lieutenant. Die Männer hatten schon zu viele Tote gesehen, denn hier ritten Apachen auf Wegen durch die Berge, die kein Weißer kannte - mit einer Ausnahme: Joel Powell. Powell stand neben dem Toten, hatte den Kopf in den Nacken gelegt und die Feldflasche an den Lippen. Er trank in aller Seelenruhe. »Vorwärts - Trab!« befahl Darvin. Seine Stimme klang schnarrend. Er liebte es, dauernd irgendwelche Befehle zu geben. »Sergeant-Major Colburne, nehmen Sie drei Mann und reiten Sie voraus! ····· 1036179820

Die Blauröcke 4 Western

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Nein, dachte Julia Matlin entsetzt, nein! Sie wollte schreien, aber ihre Kehle war wie zugeschnürt. Grauenhafte Angst hielt Julia in ihren Klauen, während der schwere Handelswagen führerlos den Hügel herabraste und der Brule-Indianer wie ein Schatten auf den Bock flog. Er landete neben dem tot im Kasten liegenden Amos Matlin, ihrem Onkel, dem letzten Verwandten, den sie noch besaß. Da lag er, von zwei gefiederten Pfeilen und einer Kugel getroffen. Und der Wagen wurde immer schneller. Der Brule war da, ein Messer zwischen den Zähnen. Seine Augen glitzerten während der andere vorn auf die Stute, das rechte Gespannpferd, sprang. Schießen! dachte Julia verzweifelt. Der Brule stand mitten auf dem Sitzbrett und funkelte sie an. Und dann drückte sie ab. Klick! Aus, vorbei. Das Gewehr war leergefeuert. Keine Chance mehr. Doch ehe sie ihr Leben lassen mußte, ehe die Rothäute sie umbrachten, standen ihr Höllenqualen bevor - wie Hunderten von Frauen und Mädchen vor ihr. Der Brule lachte kollernd wie ein Truthahn. Und dann wollte er auf sie zuschnellen, als plötzlich ein Schuß peitschte und die Kugel den Indianer herumwirbelte. Er flog zur Seite, statt auf Julia zu, landete er mit zuckenden Gliedern in dem Stapel von Schüsseln und Kannen, der sich während der wilden Fahrt am Boden des Wagens aufgetürmt hatte. Für Julia Matlin war es, wie ein Alptraum, als er trampelnd zwischen den Blechschüsseln lag und das Messer aus seinen Zähnen fiel. Dann hob er die Hand, als wollte er nach ihr greifen. ····· 1036179819

Die Blauröcke 3 Western

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In diesem Landstrich gab es nur nackte Felsen, Sand, Flöhe und Kojoten. Und natürlich Indianer und Banditen. Im Augenblick war der Durst am schlimmsten. Aber dieses Problem rückte bald in den Hintergrund. Als, die Schüsse aufhallten, waren Durst und Strapazen vergessen. Rory Calhoon schlug die Stiefelabsätze in die Flanken seines stämmigen Wallachs und beugte sich tief über den Widerrist. Neben ihm stieß im gleichen Moment Lieutenant Steppard den rechten Arm hoch. Seine Befehle kamen präzise: »Ganze Schwadron - vorwärts! Vor uns an den Felsriffen in Deckung gehen! Hinter den Wagen verschanzen!« Der Befehl wurde vom Master Sergeant weitergegeben. Die Kavalkade setzte sich in Bewegung. Hufschläge dröhnten auf, dann wurden diese Geräusche vom Knarren und Ächzen der schwerbeladenen Wagen begleitet. Staub wirbelte hoch, und der Wind trieb die Sandschleier an Rory Calhoon vorbei. ····· 1036179818

Die Blauröcke 2 Western

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Das Zeltinnere war so düster wie ein Verlies und wirkte auf Ed McGaffey wie eine isolierte Zelle inmitten des ausgedehnten und turbulenten Kriegslagers. Major Sullivan gab ihm ein Zeichen, weiter in die Mitte zu treten und vor dem großen Schreibtisch zu warten. Ed McGaffey tat es und sah sich um. Die Trennwand aus steifem Leinen interessierte ihn am meisten. Er wußte, daß hinter jenem dünnen Stoff General R. E. Lee sein Privatquartier hatte, jener General Lee, der ihn von der vordersten Front zu sich bestellt hatte und ihn erwartete. Endlich vernahm Ed einen leisen Laut. Die Plane flatterte leicht im Luftzug eines sich bewegenden Körpers. Die Türplane schlug zurück und Lee erschien. Die Ordonnanz und McGaffey standen stramm. Ed musterte den Oberkommandierenden der Südstaatenarmee. Lee hatte nur wenig von einem Offizier üblicher Erscheinung. Er war groß, breitschultrig, und er trug seinen Kopf hoch aufgerichtet. Ein schmaler Kinnbart zierte sein Gesicht. Blaugraue Augen unter einer hohen Stirn fixierten den Captain. ····· 1036179817

Die Blauröcke 1 Western

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Gespenstisch lautlos tauchte ein Reitertrupp neben roten Felsklippen hoch am Talrand auf und verhielt auf keuchenden Pferden. Gewehrmetall schickte grelle Reflexe ins Tal. Dunkel und drohend hoben sich die Reiter vor dem heißen Himmel ab. Dann jagten sie los, stießen ins Tal hinunter und schwärmten aus, rasten auf dahinhetzenden Pferden zur Ranch. Zu spät erkannten die Männer auf der Ranch die tödliche Gefahr. Sie schrien sich heiser zu, rannten wild durcheinander, stürzten in Haus und Stall und griffen zu ihren Waffen. Doch schon war das Reiterrudel herangejagt. Von wiehernden Pferden aus feuerten düstere Gestalten auf die Männer, die sich in den Türen von Haus und Stall gegenseitig behinderten. Brennende Fackeln flogen über die Dächer, während blasse Mündungsfeuer durch den wallenden Staub stachen. »Apachen!« schrie jemand im Ranchhaus. Männer fielen. Dumpf polterten die Hufe der Pferde über den Hof und zerstampften den kargen Graswuchs, rissen den Boden auf und stießen Staubfontänen hoch. Das Feuer wütete und breitete sich schnell aus, fraß sich ins zundertrockene Holz hinein und leckte mit fauchenden Flammen über die Dächer hinweg ····· 1036179816

Apache Cochise 9 Western

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Slim Jackson rutschte nervös auf dem harten Sitzbrett der Kutsche hin und her. Der Begleiter fingerte an der Winchester herum, spannte den Hahn, ließ ihn wieder zurückgleiten und sah sich immer wieder unruhig um. Slims Haltung erinnerte an eine gespannte Bogensehne. Er war auf alles vorbereitet und wartete wohl nur darauf, daß es losging. »Was beißt dich, Partner « fragte Biff Kelford grinsend. »Hast du dir in Lorrys Haus der roten Laterne Flöhe geholt « Jackson schnaubte verächtlich. Allmählich reichten ihm die Anspielungen. Ein einziges Mal war er bei Lorry gewesen. Aber er hatte sich keines der Girls ausgesucht, um sich damit im Zimmer zu amüsieren. Nein, Biff wußte, daß es bei Lorry immer etwas zu essen gab. Doch sooft er seinen Bekannten erklärte, daß er nur wegen eines Stews dorthin gegangen war, weil die anderen Speisehäuser schon alle geschlossen waren, brachen die verdammten Kerle in brüllendes Gelächter aus. »Gestern habe ich bei McMurray gegessen«, sagte Slim wütend. »Und wenn sich Flöhe auf mir tummeln, dann stammen sie von dir, Mensch.« Biff merkte, daß sein Wächter keine Lust hatte, auf den Spaß einzugehen. »Was hast du denn « fragte der Fahrer. »Indianer«, antwortete Jackson. »Ich spüre sie, Mann. Sie sind in der Nähe, Biff. Verdammt, wenn ich sie doch nur sehen könnte.« Kelford fuhr sich mit der flachen Hand über das stoppelige Kinn. ····· 1036179815

Apache Cochise 8 Western

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»He, du sollst nicht schnarchen«, sagte Biff Kelford und stieß dem Beifahrer den Zeigefinger in die Seite. Slim Jackson brummelte etwas Unverständliches, ruckte hoch und riß die Greener an die Schulter. Mit verschwommenem Blick suchte er ein Ziel, die Gegner, denen er die Rehposten aufbrennen konnte. Aber Biffs meckerndes Lachen brachte Jackson schnell wieder zu sich »Oh, verdammt«, sagte Slim krächzend, »das Geschaukel hat mich müde gemacht. Laß doch die Gäule schneller laufen, sonst schlafe ich wieder ein.« Kelford schüttelte den Kopf. »Lieber nicht, die Pferde sind müde genug. Sie geben schon ihr Letztes, und der Weg zur Station auf dem Paß ist steil.« Die schwere Concord-Kutsche der Butterfield Overland war voll beladen. Auf dem Dach türmte sich das Gepäck der Passagiere. Biff und Slim hatten es mit Lederriemen gesichert. Im Wagen saßen sechs Fahrgäste, die einen Haufen Dollars dafür bezahlt hatten, auf dem schnellsten Wege nach Tombstone zu gelangen. Im Sattel eines halbwegs guten Pferdes war es ungleich bequemer, aber einen einsamen Reiter ließen die Apachen selten ungeschoren. Tombstone - diesem Wort haftete etwas an, das die meisten Männer dieser Zeit förmlich hochriß. Auch viele Frauen, vor allem diejenigen der leichteren Art, wollten in Tombstone ihr Glück machen. Die kleine Town im heißen Südwesten des Territoriums Arizona zog Abenteurer, Flittergirls, Kartenhaie und Digger an wie das Licht in der Dunkelheit die Fliegen. Denn aus Tombstones Umgebung wurden neue Silber- und Goldfunde gemeldet. Die Gerüchte verbreiteten sich im menschenleeren Land schneller als ein Buschfeuer. Jeder sah schon im Geiste die große Bonanza vor sich. Doch die wenigsten kratzten so viel aus dem Boden, daß sie menschenwürdig leben oder sich gar die Rückreise erlauben konnten. ····· 1036179814

Apache Cochise 7 Western

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Die Schatten im Felsenlabyrinth wirkten grau, verwaschen. Ein schwacher Streifen Helligkeit kroch im Osten über den Horizont. Aber hier, inmitten der steil aufragenden Steinsäulen, blieb es noch lange dunkel. Erst beim höchsten Stand der Sonne wich das Zwielicht. Es roch nach Wasser, frischen Kräutern und gutem Gras. Dies war ein geschützter Ort, eine Zuflucht, die nur den Apachen bekannt war. Noch kein Weißer oder Mexikaner hatte diesen Platz gefunden. Ein leises Schaben war zu hören. Aus dem Halbdunkel trat ein Hirsch. Er drehte den Kopf, witterte in alle Richtungen, aber kein Windhauch trug ihm den Geruch von Gefahr entgegen. Zögernd ging das Tier auf die Wasserstelle zu. Immer wieder verharrte es, schnupperte und schien zu fühlen, daß es nicht allein war. Der Durst war stärker als die Mahnungen des Instinkts. Als der Hirsch den schlanken Hals beugte, um aus der flachen, ausgewaschenen Bodenpfanne zu trinken, da geschah es. Der Hirsch zuckte hoch, setzte zu einem gewaltigen Sprung an, aber es war zu spät. Der Pfeil drang zwei Handbreit hinter dem linken Vorderlauf in das Fell und traf das Herz. Drei Yards neben der Wasserstelle sank der Hirsch zu Boden. ····· 1036179813

Apache Cochise 6 Western

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Die weite Senke lag im letzten schwachen Schimmer der Abendsonne. Im Osten begrenzte der fast 5000 Fuß hohe Gray Peak, wie ihn die Bleichgesichter nannten, und im Westen die Gila-Mountains den Ort. Wie Blut schimmerte das Sonnenlicht auf dem kahlen Granitgipfel wider. Zwischen den dicht wuchernden Büschen stand plötzlich eine Gestalt. Die bronzefarbene Haut, das schwar­ze, schulterlange Haar und die dunklen Augen bewiesen, daß es sich um einen der einstigen Herren dieses Landes handelte. Lange stand der Apache fast reglos und beobachtete die Senke und die Berge. Ein Katzenfrett sprang geschmeidig vom herausragenden Ast einer Palmlilie auf den Boden. Lautlos landete das kleine Tier im Sand und huschte davon. Die Sonne war nur noch als schwacher rötlicher Streifen im Westen am Horizont zu erkennen, als der Apache den Ruf des Rennkuckucks ausstieß. Sekunden später erwiderte ein anderer Späher den Ruf zweimal. Aus weiter Ferne drang kurz der Gesang einer Wüstenspottdrossel zu dem Krieger herüber. Er war zufrieden. Der Platz schien sicher zu sein. Langsam wandte sich der Apache um. ····· 1036179812

Das Amulett 24 Liebesroman

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Komteß Bettina von Hoven nahm das Amulett zwischen ihre Hände. Es fühlte sich so kühl und geheimnisvoll an wie ein Lebewesen aus dem Meer. Sie drehte es auf die Rückseite. »Glück dem, der auserwählt ist«, las sie. Das Amulett würde ihr helfen, sicher an Land zu gelangen. Die Küste war nicht weit entfernt. In einem Haus am Steilufer sah sie Licht brennen. Es würde ihr anzeigen, in welche Richtung sie schwimmen mußte. Komteß Bettina hörte die Stimmen von zwei jungen Männern. Wahrscheinlich zwei Matrosen. Einer lachte. Wohl der mit den schwarzen Locken, die unter seiner Mütze hervorquollen. So oft sie ihm begegnete, lachte er. Am Tag vorher hatte er ihr auf seiner kleinen Mundharmonika etwas vorgespielt. Erst einen Seemannssong und danach einen Boogie. Bis ihr Vater dazugekommen war und ihn weggeschickt hatte. Ihr Vater. Komteß Bettina hielt für einen Augenblick die Luft an. Furcht schlich sich in ihr Herz. Die Hochzeit, die der Vater für sie ausgerichtet hatte, sollte ein gesellschaftliches Ereignis werden. Er hatte sich um alles selbst gekümmert. So, als sei es seine eigene Heirat. Für die Trauung hatte er einen der größten Luxussegler gechartert, die die Meere kreuzten. Es war nicht so einfach gewesen, einen Geistlichen zu finden, der sich bereit erklärt hatte, die Zeremonie auf einem Segelschiff und dazu noch auf offenem Meer abzuhalten. Ein Pastor aus Pommern mit schlohweißem Haar hatte diesem Plan schließlich zugestimmt. An alles hatte der Vater gedacht. Die kleinste Kleinigkeit war von ihm unter Mithilfe seiner drei Sekretärinnen auf das Sorgfältigste vorausgeplant worden. Bei der Wahl des Bräutigams hatte er auf die Hilfe der Sekretärinnen verzichtet. Den hatte er allein für seine einzige Tochter ausgesucht. ····· 1036179809

Das Amulett 23 Liebesroman

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Komteß Geza lief über die weiten Wiesen, die sich von Schloß Hain bis zu dem malerischen See ausbreiteten. Ihre Sandaletten hielt sie in der Hand. Die Füße waren naß vom Morgentau. In ihrem bunten, leichten Sommerkleid sah sie aus wie eine der Seidenblumen, mit denen ihre Mutter das Schloß schmückte. Auch die sonnenfarbenen Haare, die sie zu einem einzigen langen Zopf geflochten hatte, der bei jedem Schritt mithüpfte, waren wie Seidengespinst. Als die Komteß ihre Mutter auf die Schloßveranda treten sah, winkte sie ihr fröhlich zu. Außer Atem kam sie bei ihr an. Gräfin Corinne von Hain war eine zierliche Frau von siebenunddreißig Jahren. Erste Fältchen im Gesicht zeugten von erlittenem Leid. Ihr Halsschmuck aus Platin, den sie selbst entworfen und angefertigt hatte, war so schlicht und schön wie ihr weißes Leinenkostüm. Das Make-up war dezent und sorgfältig aufgelegt, das dunkelblonde Haar hochgesteckt. »Geza, lauf doch nicht immer barfuß herum. ····· 1036179808

Das Amulett 22 Liebesroman

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Der Mann war mittelgroß, hatte blonde Haare, und seine Augen waren von einem warmen Grau, das bisweilen fast schwarz zu werden schien, wenn sein Blick suchend in die Ferne schweifte. Seit vier Wochen lebte er unter dem Namen Daniel Sören. Wie er vorher geheißen hatte, wußte niemand, nicht einmal er selbst. Seine Vergangenheit war ausgelöscht. Er hatte sein Gedächtnis verloren, als ihn ein anderer niedergeschlagen hatte. Dieser andere, Armand Rostelle, der alle Papiere mit sich genommen hatte, die die Identität dieses Mannes hätten beweisen können, war verschwunden - spurlos, als hätte der Erdboden ihn verschluckt. Für Daniel Sören war dies alles nicht mehr so schlimm, seit er Martine Simon kannte, und dies war bereits auch fast vier Wochen her. Martine Simon war ein reizvolles Mädchen, gescheit und liebeswert. Sie hatte schulterlanges, schwarzes Haar, wunderschöne braune Augen und eine Figur, die selbst verwöhnten Parisern einen anerkennenden Pfiff entlockte. Daniel Sören hatte sie kennengelernt, als er die kleine Zweizimmerwohnung bezog, die ihm sein Chef besorgt hatte. In all seinem Unglück hatte Daniel Sören Glück gehabt. Er hatte Freunde gefunden, die ihm weiterhalfen. Pierre Matignon zum Beispiel, der ihn schwerverletzt aufgefunden hatte. Dessen Vater, ein reicher Fabrikant, hatte Daniel nicht nur zu dem neuen Namen, sondern auch zu einer guten Stellung verholfen und zu dieser Wohnung. Er brauchte es nicht zu bereuen, denn Daniel war ein außerordentlich tüchtiger Mann, der fließend französisch, deutsch und englisch sprach und sich auch noch in anderen Sprachen verständigen konnte. Alles, was er jemals gelernt hatte, konnte er unter Beweis stellen, nur an sein früheres Leben konnte er sich nicht erinnern. Es war ausgelöscht, und wenn Daniel, so wie jetzt, Martine Simon anblickte, wollte er sich an dieses Leben auch gar nicht mehr erinnern. ····· 1036179807

Das Amulett 21 Liebesroman

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Der Zug hielt auf dem kleinen Vorortbahnhof. Nur wenige Fahrgäste stiegen aus. Unter ihnen ein ungewöhnlich hübsches junges Mädchen. Es trug einen schlichten grauen Mantel, dessen Kragen sie nun hochschlug. Der Mantel war dünn. Ein kalter Nordostwind ließ sie frösteln. Fest umklammerte die schmale Hand des Mädchens eine abgetragene Handtasche, die einmal, ebenso wie der Mantel, nicht billig gewesen sein dürfte. Obgleich ihre Kleidung nicht mehr der letzten Mode entsprach, wirkte das Mädchen auf eine ganz besondere Weise vornehm. Ihre Augen waren dunkel, ihr Haar tiefschwarz. Sie trug es in der Mitte gescheitelt. In seidigem Glanz fiel es auf ihre schmalen Schultern und verlieh ihrem Gesicht eine madonnenhafte Zartheit. Diesmal muß es klappen, dachte Dolores Vestris, während sie überlegte, was sie tun könnte, um weniger hübsch auszusehen. Ein Blick auf die Uhr überzeugte sie, daß sie weit mehr als eine Stunde Zeit hatte, darüber nachzudenken, denn erst um zehn Uhr sollte sie sich in der Villa Mehring vorstellen. »Sie sind zu hübsch«, hatte ihr gestern die nette Frau Konsul Peters ehrlich gesagt. »Wir können Sie leider nicht als Kindermädchen engagieren, denn wir haben zwei fast erwachsene Söhne im Haus. Es tut mir aufrichtig leid, aber ich fürchte, es könnte zu Komplikationen kommen.« Wie oft hatte Dolores Vestris diese und ähnliche Worte schon gehört. ····· 1036179806

Das Amulett 20 Liebesroman

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Mit ängstlichen Augen blickte Prinzessin Sibylle von Wenningstein in das düstere Gesicht ihres Vaters, der minutenlang mit schweren Schritten in dem großen Wohnraum auf und ab gelaufen war und nun vor ihr stehen blieb. »Kommen dir nun doch Bedenken wegen Nicoletta, Papa « fragte sie beklommen. »Zweifelst du an ihrer Geschichte « »Nicht im geringsten, mein Kind«, erwiderte er. »Ich halte es sogar für möglich, daß sie sich in einer großen Gefahr befindet oder wenigstens befand. Ich möchte Klarheit in diese geheimnisvolle Angelegenheit bringen.« Diese geheimnisvolle Angelegenheit, mit der sie konfrontiert waren, hatte vor ein paar Tagen ihren Anfang genommen, als Prinzessin Sibylle bei einem Spaziergang mit ein paar befreundeten Ehepaaren, die anläßlich der Hochzeit ihres Bruders Tasso am Lago Maggiore weilten, ein junges Mädchen auf einer Bank gefunden hatte, das völlig verstört, ohne Papiere und Geld, dort ausgeruht hatte. Sie hatten es mit in das Schlößchen Belmonte genommen, das der Herzog zum Wohnsitz für sich und seine Tochter gewählt hatte. Zu Sibylles Erstaunen hatte ihr sonst so reservierter Vater keinen Widerspruch dagegen erhoben, sondern schien im Gegenteil sehr an dem Schicksal dieses fremden jungen Mädchens interessiert zu sein. »Gehen wir noch einmal alles der Reihe nach durch«, bemerkte der Herzog nachdenklich. »Sie nennt sich Nicoletta Caspari, ist aber nicht sicher, ob das ihr richtiger Name ist. Siebzehn Jahre alt - jung, muß man da wohl sagen, ungewöhnlich hübsch und sogar gebildet.« Sibylles Blick schweifte sinnend in die Ferne. »Die Geschichte klingt zwar abenteuerlich, aber ich glaube Nicoletta. Diese Augen können nicht lügen. Richtige Märchenaugen hat sie.« »Du schwärmst ja richtig«, lächelte er. »Aber Märchenaugen würden doch dafür sprechen, daß sie auch Märchen erzählt. Kind, wir wollen ganz objektiv sein.« »Du zweifelst also doch, Papa«, meinte sie kleinlaut. ····· 1036179805

Das Amulett 19 Liebesroman

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Die Sonne brach sich in dem blonden Haar des Mädchens, das grüßend die Hand hob. »Auf Wiedersehen, Herr Doktor«, sagte sie leise. »Ich darf Sie also noch heute abend erwarten Den Weg kann Ihnen hier jedes Kind zeigen.« Er nickte zustimmend, ein wenig verlegen, wie es schien. Dr. Vinzenz Görgen beugte sich zu seinem Schäferhund herab und kraulte ihm den Kopf. »Wenn du sie magst, wird meine Entscheidung schon recht sein«, meinte er versonnen. Sein schmales, kluges Gesicht hatte einen nachdenklichen Ausdruck angenommen. Die tiefen Falten hatten sich geglättet. In den tiefliegenden Augen war ein eigentümlicher Ausdruck, und sein herber Mund lächelte. Er ging in das schlichte kleine Haus zurück, das ganz einsam am Waldesrand lag. Der Hund folgte ihm in das Wohnzimmer. Auf dem Tisch lag noch immer das Amulett, das Manuela Thomsen ihm gebracht hatte. Faszinierend leuchtete der Opal, und die Brillanten, die ihn umgaben, versprühten ein geheimnisvolles Feuer. ····· 1036179804

Das Amulett 18 Liebesroman

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Manuela Conrady kam mit einem Arm voll Rosen aus dem Garten. Sie bot einen ganz bezaubernden Anblick in dem duftigen Sommerkleid, mit ihren silberblonden Haaren und den blauen Augen, in denen sich die Strahlen der Sonne gefangen zu haben schienen. Wo Papa heute nur so lange bleibt, Emi«, meinte sie nachdenklich. »Er ist doch sonst immer pünktlich.« »Hast du vergessen, daß die Buchprüfer heute im Werk sind«, fragte die Haushälterin, die eben den Tisch deckte. »Als wäre das nötig bei seiner Zuverlässigkeit«, empörte sie sich. »Was sein muß, muß sein«, erklärte Manuela fröhlich. »Aber da kommt er ja.« Sie hatte den Wagen gehört und eilte hinaus, ihrem Vater entgegen, der es heute aber gar nicht eilig zu haben schien. Erschrocken sah Manuela ihn an. Sein sonst so frisches Gesicht war grau und müde. Geistesabwesend blickte er auf, als sie ihn besorgt fragte: »Was ist denn, Papachen War es wirklich so anstrengend « ····· 1036179803

Das Amulett 17 Liebesroman

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Felicia Lorenzen blickte nicht von ihrem Buch auf, als sich die Tür ihres Zimmers öffnete. Sie war so versunken in ihre Lektüre, daß sie nicht einmal bemerkte, daß jemand eintrat. »Dachte ich es mir doch«, sagte ihre Schwester Annette spöttisch. »Der Bücherwurm liest lieber, anstatt den herrlichen Frühlingstag zu genießen.« Das zierliche Mädchen errötete. »Es ist so spannend«, erwiderte sie leise. »Ein richtiges Märchen in Fortsetzungen. An einem Frühlingstag begann es«, fügte sie verträumt hin zu. »Zeig her«, meinte Annette ungehalten. »Ich muß mich wohl doch mal darum kümmern, was du so liest.« Und schon hatte sie mit einer heftigen Bewegung das kleine Buch an sich gerissen. »Darf denn so was wahr sein«, rief sie lachend. »Das Amulett der Fatima Radames. Wunderbare Geschichten um die Zaubermacht eines Amuletts, die sich wirklich zugetragen haben.« Jedes ihrer Worte klang betont sarkastisch, und ihr Gesichtsausdruck verriet, daß sie sich über ihre jüngere Schwester lustig machte. »Und du glaubst womöglich auch noch an solche Ammenmärchen«, fuhr sie fort. »Du Träumerin, was meinst du, wie das Leben wirklich ist Es wird höchste Zeit, daß du es mal merkst.« ····· 1036179802

Das Amulett 16 Liebesroman

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»Fahren Sie bitte langsamer, Armin!« bat Viktoria von Rautenberg den Chauffeur, als in der Ferne Schloß Rautenberg auftauchte. Ein stolzer, zugleich allerdings reichlich trostlos anmutender Bau zwischen dunklen Tannen, eher einer trutzigen Burg gleichend als einem Schloß. Armes Prinzeßchen Viktoria, dachte der Chauffeur. Jetzt zittert sie schon wieder vor Angst, und niemand kann ihr helfen. Viktorias feine, zarte Hände umschlossen fest das Amulett, das Vanessa Salchow, die als Vanessa Roden einstmals eine berühmte Schauspielerin gewesen war, ihr gegeben hatte. Ihr, der kleinen Viktoria, nicht der Fürstin von Rautenberg, ihrer Großtante, die es um jeden Preis besitzen wollte. »Ich möchte Ihnen das Amulett schenken, Viktoria«, hatte sie mit einem lieben Lächeln gesagt. »Ihnen, damit es Ihnen Glück bringt. Glauben Sie an seine Zaubermacht! Schöpfen Sie Kraft daraus, wie ich es tat! Auch ich war einmal unglücklich und verzweifelt. Aber Sie müssen es behalten. Nur in den Händen eines guten Menschen wird es seine ganze Macht entfalten. Verteidigen Sie seinen Besitz, und sagen Sie der Fürstin, daß es Ihnen gehört, weil ich es so wollte! Haben Sie Mut, Viktoria, dann wird es Ihnen die Kraft geben, die Sie brauchen!« Die Fürstin Augusta von Rautenberg war eine gestrenge und gefürchtete Frau. Es war ein Wunder, daß es die Angestellten unter ihrem unbarmherzigen Regiment überhaupt aushielten. Aber sie waren seit vielen Jahren auf dem Schloß, und sie blieben jetzt vor allem der kleinen Prinzessin Viktoria wegen, die sie ebensosehr liebten, wie sie die Fürstin fürchteten. Und sie blieben auch wegen Fürst Tassilo, der set einigen Wochen wieder auf Rautenberg weilte, nachdem er von einer großen Forschungsreise zurückgekehrt war. ····· 1036179801

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