····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Benjamin Barber ist einer der bedeutendsten Denker der gegenwärtigen Politischen Theorie. Angesichts zunehmend politikfeindlicher Tendenzen stellt der amerikanische Theoretiker die genuin politische Frage nach dem Schicksal der Menschen unter den Bedingungen ihrer Zeit. Dieses verbindet ihn mit anderen klassischen Denkern des Faches, die die Auswirkungen der herrschenden Daseinsbedingungen auf die Selbst- und Weltinterpretation der Menschen in das Zentrum ihres Forschens gestellt haben. In dieser Ordnungsreflexion nimmt Benjamin Barber die Menschen als politische Wesen in den Blick, die als handelnde und sprechende Personen in Erscheinung treten. Unter dem Eindruck der Krise wirft Barber die Frage nach der freiheitlichen Gestaltung menschlichen Zusammenlebens auf. Die Stiftung und Bewahrung einer politischen Ordnung stellt sich für Barber weder als Selbstgänger noch als zwingende Notwendigkeit eines Geschichtsprozesses dar. Freiheit muß durch die Bürger einer Republik verwirklicht werden. In diesem Sinne kann Benjamin Barber als der Theoretiker der viel zitierten Bürgergesellschaft betrachtet werden. In seinen Publikationen entfaltet er die Bedingungen einer freiheitlichen und damit dem Menschen gerecht werdenden Bürgerexistenz. Barber führt seinen Lesern vor Augen, dass sich das Bemühen der Bürger um eine freiheitliche Daseinsweise allein vor dem Hintergrund kulturell sinnvoller Bedeutungs- und Verweisungszusammenhänge verstehen läßt. Diese Erkenntnis sensibilisiert Benjamin Barber für die Pluralität und die Besonderheiten verschiedener menschlicher Kulturen. Über diese kulturell bedingte Selbstauslegung hinaus, entwickelt er das republikanische Freiheitsverständnis als das die Kulturen verbindende - interkulturelle - Band. Vor diesem Hintergrund kann sein Werk als Versuch angesehen werden, trotz aller kulturellen Besonderheiten das gemeinsam Verbindende und darin das Überzeitliche menschlichen Daseins zu benennen. ····· 10361191028
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Xavier Zubiri (1898-1983) zählt zu den bedeutendsten spanischen Philosophen des 20. Jahrhunderts und hat ein bemerkenswertes und sehr eigenständiges philosophisches OEuvre hinterlassen, das schlagwortartig als Philosophie eines offenen (`transzendentalen`) materialistischen Realismus bezeichnet werden kann. Es ist eine Philosophie, die die Realität als das zutiefst bestimmende Moment versteht und erst nimmt, dass innerweltlich alles in der Materie erscheint und die Realität immer empfindend wahrgenommen wird. Sie reduziert aber nicht alles auf die Materie, sondern betont eine Offenheit auf das Jenseits der Materie bzw. die außerweltliche Realität. Das vorliegende Buch möchte in diese Philosophie einführen, indem zunächst Zubiris Kritik der westeuropäischen philosophischen Tradition dargestellt wird, der er zwei Grundmängel attestiert: ein falsches Verständnis der Erkenntnis und ein falsches Verständnis von Realität. Anschließend werden mit seinem Wesensverständnis, seiner Erkenntnistheorie und der Respektivität des Realen als Ausdruck für die allem zugrundeliegende Einheit der Realität zentrale Elemente seiner Philosophie vorgestellt. Schon dabei zeigt sich das Potential der Philosophie Zubiris für eine interkulturelle Philosophie, da er Denkmodelle und -strukturen aus vielen verschiedenen Kulturen berücksichtigt. Wie abschließend dargelegt wird, kann seine Philosophie aber auch als Grundlage für einige Kernfragen interkultureller Philosophie - z.B. das Verhältnis von Kontextualität und Universalität - dienen. Zum Autor: Thomas Fornet-Ponse ist Doktor der Theologie. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in fundamentaltheologischen, ökumenischen und jüdisch-christlichen Fragestellungen sowie in der (lateinamerikanischen) interkulturellen Philosophie. Eine weitere Rezension Ulrich Engel OP, Berlin ····· 10361191023
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Sebastian Franck (1499-1542), der große Toleranzphilosoph des deutschen Renaissancezeitalters, der in seiner Zeit einer der meistgelesenen und bei den Ideologen von Reformation und Gegenreformation meistgehaßten Geister Deutschlands war, verdient eine interkulturelle Lektüre, und zwar in dreierlei Hinsichten:1. als Volksschriftsteller aus Leidenschaft und Überzeugung eröffnete er - im übrigen Pionier der deutschsprachigen Literatur - für seine Leser Einblicke in kulturelle Unterschiede, die für ihn Vielfalt verkörperten und damit das Wesen von Gott, Geist und Natur.Natürlich widerspricht diese Liebe zu den kulturellen Ausprägungen und Landesnaturen auf den ersten Blick dem rigorosen Spiritualismus, in den sich Franck als Historiker hineinsteigerte, einen Spiritualismus, für den doch alles " Äußerliche" bedeutungslos sei - aber diese einseitige Deutung geht eben an dem vorbei, was in den Augen Francks aus dem " Schönen und Nützlichen" zu erlernen war.2. als stärkste Waffe gegen den Konfessionalismus fand er das Lob der muslimischen und türkischen Kultur seine " Türkenchronik" überzeugte unzählige Leser davon, daß die entstehende Feindseligkeit zwischen Katholizismus und Protestantismus kontraproduktivund unchristlich sei, womit eine Anerkennung fremder Kultur als Waffe für die Aufklärung und Freiheit der Geister leider noch zu schwach war.Immer schon ist Franck wegen seines Pazifismus und wegen seiner Toleranzforderung gerühmt und gelesen worden, die aber erst dann in ihrer wahren Radikalität erkennbar werden, wenn man sein Buch des Durchbruchs, mit dem er erstmals eine philosophische Position gewinnt und einnimmt, in ihrer Entstehungszeit richtig versteht. Die Chronica und Abconterfayung der Türckey wurde von ihren Zeitgenossen viel besser verstanden als von der modernen Wissenschaft, die in mancher Hinsicht das Vorurteil der Reformatoren teilte. Nach deren Missdeutung hätte Franck seine kühnen spiritualistischen Ideen nur mit historischen und geographischen Sensationen unterfüttert, um sie so besser unter die Leute zu bringen dabei entgleitet die argumentative Bedeutung der Stoffe dem Auge der Kritiker. Gerade das entschiedene Eintreten für Juden und Muslime war eine logische Voraussetzung für Francks Abscheu gegenüber der Aufteilung des Christentums in Sekten.3. als Symbol für eine besonders wehrlose Konzeption von Wissenschaft, die wegen ihrem Mut zur Opposition akkurat von jenen Kräften mißbraucht und verdreht werden kann, gegen die si ····· 10361191020
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Helmuth Plessner (1892-1985), der große Sozialphilosoph in der vergangenen Jahrhundertmitte, der in seiner schöpferischen Alterswirksamkeit einer der prägenden Geister der Bundesrepublik Deutschland war, verdient eine interkulturelle Lektüre, und zwar in dreierlei Hinsichten:1. als Prototyp eines denkenden Menschen im " Kulturschock" :Als Repräsentant einer Gesellschaft, die, aus kindlicher Unschuld gerissen, von sich selbst entfernt und von fremden (siegreichen) Gesellschaften überwunden wird, setzt sich Plessner, der vermeintliche Weltbürger und " Amerikaner" , beim offensichtlich kleinen Übergang von Deutschland nach Holland einem Schock der Überraschung und Enttäuschung aus, den er lebenslang verarbeiten und mit einem Sinn erfüllen muss. Indem er sich verständlich macht als Lehrer und Schriftsteller, erfüllt er die Aufgabe, Menschen dazu zu bewegen, die großen kulturellen Distanzen zu fühlen, die sie im Alltag verdrängen, indem sie ohne zureichenden Grund glauben, " dieselben" zu sein, während sie doch in Generationen und Subkulturen gar nicht anders leben können als in einer Konfrontation mit sich selbst als dem " andern als alle andern" .2. als lebenslang sich wandelnder und werdender Philosoph, der alle Positionen so überwand und transzendierte, dass er sich in anderer Kultur spiegelte und so zu sich selbst fand.Wie Petrarca als erster Europäer einen hohen Berg bestieg, auf dem ihn der Satz Augustins erschütterte: Die Menschen besteigen die Berge und betrachten die Länder, und haben nicht Acht ihrer selbst so schöpft Plessner aus den Kulturbegegnungen die Freiheit, immer tiefer und wahrhafter aus dem realen Dasein der Menschen und Gesellschaften Vielfaltsbedingungen und Vielfaltsvoraussetzungen zu isolieren. Diese machen es möglich, als sicher geglaubte Kategorien des Menschlichen in ihrer Eingeschränktheit und Bedürftigkeit zu kritisieren und zu erweitern - woraus die Plessnersche Philosophie eine Leidenschaft der Selbstkorrektur und Selbstabschaffung herauszog.3. als Schöpfer einer neuen philosophischen Wissenschaft, die Interkulturalität zum Wesenskern des Menschen rechnet.Die Anthropologie Plessners ist weit von dem entfernt, was ihre Gegner gern in sie hinein zu lesen verstanden. Sie will alles andere als ein festes, über Geschichte und Biologie erhabenes Menschenwesen postulieren. Vielmehr lehrt sie, in jeder kulturellen Erscheinung eine Möglichkeit unter vielen zu sehen, die überhaupt nur ist, was sie ist, weil sie eine unter ····· 10361191016
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Hannah Arendts (1906-1975) politisches Denken ist geleitet von ihrer Sorge um die Welt. Das Schlimmste, was politischen Wesen widerfahren kann, sind Weltentfremdung und Weltverlust. Die Vernichtung des Politischen, die Arendt im Phänomen der totalen Herrschaft analysiert hat, ist die Herausforderung der Moderne. Doch auch der way of life einer sich global ausbreitenden Arbeits- und Konsumgesellschaft birgt weltlose Tendenzen in sich. Als animal laborans, das sich in seinem gesamten Tätigsein auf seine Körperlichkeit fixiert, droht uns Menschen unsere Humanität zu entgleiten. Arendts politische Theorie richtet sich daher auf die Freilegung unserer conditio humana. Insbesondere die Grundbedingtheit menschlicher Pluralität spielt in der interkulturellen Lesart eine herausgehobene Bedeutung. Um heimisch zu werden in der Welt, müssen wir versuchen zu verstehen. Interkulturell gelesen - und dies ist nach Arendt originär politisch - stellt das Verstehen eine existenzielle Herausforderung dar: Wie erscheint dem jeweils Anderen die gemeinsam geteilte Welt, und inwiefern macht gerade die Vielfalt der Perspektiven den Raum des Politischen aus Zum Autor: Karl-Heinz Breier, geboren 1957, ist Privatdozent am Institut für Politische Wissenschaft an der Universität Kiel. Nach einer Professurvertretung für Politische Wissenschaft in Bonn folgt eine Vertretung für Politische Theorie in Erfurt. Sein mit einem Wissenschaftspreis ausgezeichnetes Hauptwerk trägt den Titel Leitbilder der Freiheit. Politische Bildung als Bürgerbildung. ····· 10361191014
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Das Programm der Interkulturellen Bibliothek statuiert: `Interkulturelle Orientierung lehnt jeden Absolutheitsanspruch und jeden unbedingten Gültigkeitsanspruch einer Ordnung ab`. Demnach wären religiöse Erfahrungen stets als relativ, kultur- und kontextgebunden anzusehen. Dies widerspricht massiv den Zeugnissen religiöser Menschen, die ihre Begegnung mit dem Göttlichen stets als absolut und unkonditioniert erfahren haben. Wo die Philosophie gefragt ist, kann sie auf eine kritische Prüfung der Geltungsansprüche - auch des interkulturellen Postulats - nicht verzichten und steht daher in einem Spannungsverhältnis zu beiden. Das Buch sucht nach Wegen, die drei Standpunkte einander näherzubringen. Zum Autoren: Jürgen Hengelbrock geboren 1942, ist Professor am Philosophischen Institut der Ruhruniversität Bochum. Studium der Philosophie, Romanistik und kath. Theologie in Innsbruck und Paris. Arbeitsgebiete: Französische Philosophie des 20. Jahrhunderts, Interkulturelle Philosophie, Afrikanische Philosophie, Philosophie der Erziehung. Fachberater für Philosophie an den Schulen der Europäischen Gemeinschaft (Brüssel). ····· 10361191010
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Im westlichen Denken wird Sprache meist als System von Zeichen und Symbolen verstanden, das bereits existierende materielle oder abstrakte Gegenstände begrifflich benennt. Sprache und Wirklichkeit werden in dieser Denkweise als voneinander getrennte Einheiten betrachtet. Die höchste Form des Wissens ist dieser Theorie nach begrifflich, die Sprache ohne den Bezug auf ein Objekt leer und bedeutungslos.Dieser Sichtweise stellen die Autoren einen neuen interkulturellen Ansatz gegenüber. Mit der Philosophie Martin Heideggers, dem Zen-Buddhismus, Nagarjunas Mittlerem Weg und dem Taoismus untersuchen sie zu diesem Zweck eine westliche und drei miteinander verwandte östliche Denkrichtungen, in denen die Beziehung zwischen Sprache und Wirklichkeit mit unterschiedlichen Schwerpunkten thematisiert wird. So wird Sprache in den dargestellten östlichen Religionen zwar angewendet, um die dahinter stehende und begrifflich nicht fassbare Wirklichkeit begreifbar zu machen, es fehlt jedoch ein klar definierter theoretischer Hintergrund. Heidegger dagegen formuliert zwar eine entsprechende Theorie, klammert aber die soteriologischen Aspekte des Themas aus.Indem die Autoren zeigen, dass man die Zen-Dialoge als sprachlichen Weg zur Erleuchtung verstehen und das " Tao" unter anderem als " Sprechen" übersetzen kann, öffnen sie den Weg für eine theoretische Auseinandersetzung mit Sprache im spirituellen Kontext. Zusätzlich verweisen sie auf Heideggers Nähe zum östlichen Denken in seiner Theorie der Sprache. Auf diese Weise wird nicht nur ein Anknüpfungspunkt zwischen den Kulturen geschaffen, sondern auch ein Grundstein für eine umfassende Theorie der Sprache gelegt. Durch die Verbindung der in unterschiedlichen Kulturen verwurzelten Denklinien führen uns die Autoren zu einem neuen Verständnis der Beziehung zwischen Sprache und Wirklichkeit. ····· 10361191003
····· lezzter Preis 12.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Das Kopftuch ist mehr als ein Stück Stoff - das zeigen die Alltags- und Mediendiskurse über dieses Kleidungsstück. Analysiert man diese Diskurse, wird deutlich, dass der Streit um das Kopftuch als Stellvertreterdebatte angesehen werden muss. Das Kopftuch ist ein Symbol mit polysemem Symbolwert. Die Alltags- und Mediendiskurse über das Kopftuch sind dabei vor allem durch kulturkonträre Symbolisierungen gekennzeichnet: So gilt beispielsweise für die einen das Kopftuch als Symbol der Unterdrückung, für die anderen ist es dagegen ein Symbol der Befreiung. Symbolisierungen, die mit dem Kopftuch in den Diskursen transportiert werden, wirken als Diskussionsblockaden: Im augenblicklichen Kopftuchstreit stehen sich Kulturpositionen unvereinbar gegenüber. Das Buch gibt jedoch auch Hinweise, wie der scheinbar unauflösbare Konflikt zwischen den bipolaren Positionen aufgeweicht werden könnte. Zum Autor: Peter Kühn, geboren 1949, ist Professor für germanistische Linguistik und Deutsch als Fremdsprache an der Universität Trier. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Handlungstheorie und Pragmatik, Lexikologie und Lexikographie, Phraseologie, Medienwissenschaften, Textlinguistik und Verstehenstheorie, Didaktik und Methodik Deutsch als Fremdsprache, Didaktik und Methodik Deutsch als Muttersprache. Rez. in: ekz-Informationsdienst ID 12/09 ····· 10361190992
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Inhaltsübersicht Vorrede. 9 I. Die Systematik der Blochschen Philosophie. 19 1. Der systematische Ausgangspunkt. 19 1. 1. Das Dunkel des gelebten Augenblicks. 19 1. 2. Reflexion als Drehung/Hebung. 26 1. 3. Der Entwurfscharakter der Dynamik. 30 2. Aspekte der Grundlegung. 36 2. 1. Theorie als offene. 36 2. 2. Der Wettbewerb zwischen Tendenz und Latenz. 47 2. 3. Das Experimentum Mundi. 49 3. Utopie vs. Metopie. 57 3. 1. Differenzierung im Begriff Möglichkeit. 57 3. 2. Die unsaubere Dialektik. 66 3. 3. Zum Logikon der Materie. 77 II. Die Signatur der Autonarration oder D er eigene interkulturelle Ausgriff Blochs. 80 i. Vorbereitende Topoi. 87 ii. Kategorien. 93 Schlußfolgerungen. 123 Der Autor und das Buch. 125 ····· 10361190990
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Das interkulturelle Philosophieren Heinz Kimmerles hat sich im Lauf der Jahre systematisch aus früheren philosophischen Projekten entwickelt. Nach der anfänglichen kritischen Rezeption der Hermeneutik Gadamers und des utopischen Denkens von Ernst Bloch verschärft es sich über die Hegelsche Dialektik zu einer Kritik der buchstäblichen Exklusivität der abendländische Rationalität. Auf einer methodischen Ebene mittels einer von Derrida entlehnten Dekonstruktion öffnet sich in den Arbeiten Kimmerles das Denken des Anderen. Dieses artikuliert sich ästhetisch und politisch in seinen Texten über die Kunst und seine Würdigung des Weiblichen in einem von Irigaray akzentuierten Feminismus. Das darauf folgende Projekt des interkulturellen Philosophierens geht zwar darüber hinaus, aber die früheren sachbezogenen Ansätze verhalten sich weiterhin in produktiver Weise zum interkulturellen Denken des Anderen. Dieses Buch fängt mit den verschiedenen Spuren an - Religion, Kunst und Politik -, damit einleuchtend wird wie Kimmerles interkulturelles Philosophierens immer wieder die utopische Hoffnung, die künstleriche Einbildungskraft und die inhärent abendländischen Differenzen durcharbeitet und sich in dem Versuch zusammenfaßt, die Differenzen mit den kulturell Anderen philosophisch zu artikulieren. Das spezifische Präfix &apos inter&apos ist entscheidend, und es ist ein aktualisierter Begriff des Dialogs, mit dem die Verschiedenheit kultureller Verhaltungsweisen ohne Vernichtung der Spannung und Differenz erfaßt werden kann. Afrika bildet deutlich den Schwerpunkt der interkulturellen Dialoge. Der afrikanischen Philosophie mißt Kimmerle eine besondere Bedeutung bei, weil mit ihrer Anerkennung im weltweiten philosophischen Diskurs die Begrenzung auf Traditionen, in denen primär schriftlich kommuniziert und überliefert wird, überwunden primär und mündlich betriebenes Philosophieren gleichberechtigt daneben in die interkulturellen Dialoge einbezogen werden kann. ····· 10361190983
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Interkulturalität im Denken von Raúl Fornet-Betancourt" - das ist ein Titel, der ohne Schnörkel anzeigt, worum es in diesem Buch geht. Er ist aber auch eine Tautologie, denn Raúl Fornet-Betancourts Denken ist interkulturell. Zwar stellt er sich Interkulturalität auch als Thema, denkt und erklärt sie. Wichtiger ist jedoch, daß er die Interkulturalität praktiziert. Sie wird zur Form des Philosophierens, zur kritischen Haltung und zum Blickwinkel, von dem aus gesellschaftliche und philosophische Fragestellungen analysiert und diskutiert werden. Interkulturelle Philosophie, wie Fornet-Betancourt sie entwickelt, ist eine Philosophie der Kontexte: Sie nimmt den Kontext wahr, in dem sie steht: ihre Wurzeln und ihre Grenzen, und setzt sich dazu in Beziehung. Aus der Kontextgebundenheit tritt sie in Kontakt zu anderen Kontexten - ein spannendes Projekt des Dialogs entsteht, das Perspektiven eröffnet, zur Neubestimmung von Begriffen führt und ein gleichberechtigtes Miteinander von Menschen - und von Kulturen - zum Ziel hat. Leitprinzip der Interkulturalität bei Fornet-Betancourt ist deshalb immer die Gerechtigkeit. Interkulturelles Denken bei Raúl Fornet-Betancourt ist kritisch, konkret - und lohnt entdeckt zu werden. Das unternimmt dieses Buch: es stellt dar, zeigt Entwicklungen auf, arbeitet Besonderheiten heraus, sucht Stärken und Grenzen und lädt zum Weiterlesen - und Weiterdenken - ein! ····· 10361190982
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Martin Heidegger (1889-1976) dürfte wohl zu den sowohl national als auch international bekanntesten und zugleich umstrittensten deutschen Philosophen überhaupt gehören. Die Frage, warum es sinnvoll und ertragreich sein mag, diesen Philosophen `interkulturell` zu lesen, ist mit der bloßen Tatsache einer breiten internationalen Rezeption allerdings noch nicht hinreichend beantwortet, sondern verlangt nach einer inhaltlich-philosophischen Begründung, die in dem vorliegenden Band herausgearbeitet werden soll. Ein Hinweis für die mögliche Fruchtbarkeit des Heideggerschen Denkens im Hinblick auf eine Perspektive, die den freilich nie vollkommen einlösbaren Versuch unternimmt, sich jenseits kultureller Befangenheiten zu positionieren, besteht zweifellos darin, daß Heidegger weiten Teilen der abendländischen Philosophie bereits in Sein und Zeit 1927 eine `Seinsvergessenheit` vorwirft und dieser Vorwurf sich im Laufe seines Werkes zum regelrechten Versuch einer Destruktion der abendländischen Philosophie und deren Geltungsansprüchen ausweitet. Der Vorwurf der Seinsvergessenheit bezieht sich dabei vor allem auf das `vor-stellende`, d.h. subjektzentrierte Denken, das die Frage nach dem Sein als den Einzelnen situativ angehendes Begegnungsgeschehen überspringt. Ein zweiter Grund, warum es sinnvoll erscheint, Heidegger `interkulturell zu lesen`, liegt darin, daß Heidegger der bisherigen Philosophie mit seinem Konzept der `Gelassenheit` eine Grundhaltung gegenüberstellt, die sich gerade als ein aktives Zurücknehmen weltanschaulicher Denkungs- und Deutungsformen verstehen lässt, und nicht zuletzt ein Zurücknehmen des Geltungsanspruchs der abendländischen Rationalität bedeutet. Das Zusammenspiel dieser für Heideggers Werk charakteristischen Bezugspunkte, die beide nicht weniger bewirken sollen, als die Validität kultureller Weltbilder im Ganzen in Zweifel zu ziehen, soll als Ausgangspunkt für die interkulturelle Perspektive dienen, die im vorliegenden Band im Blick auf Heidegger entwickelt wird. Dabei wird in drei Schritten vorgegangen: Im ersten Hauptabschnitt des Bandes sollen vor allem die anthropo-ontologischen Grundpositionen Heideggers mit Schwerpunkt auf der Problematik des Mitseins erörtert und an Hand dieser Positionen eine Orientierung über die ontologischen Grundstrukturen kultureller Bindungen geleistet werden. In einem Zwischenschritt wird die strukturontologisch begründete Kulturalität, die sich im `Man` manifestiert, in den Kontext von Heideggers `seinsgeschichtlichem Denken` gestellt, bevor schließlich im dritten Hauptabschnitt Heideggers Überlegungen zum `wesentlichen Seinsdenken` und der `Gelassenheit` sowie deren möglicher Beitrag zu einer interkulturellen Grundhaltung diskutiert werden. ····· 10361190973
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Karl Jaspers (1883-1969) gehört zu den bedeutendsten Philosophen aus Deutschland des 20. Jahrhunderts. Sein Werk umfaßt existenzphilosophische Abhandlungen und international rezipierte und renommierte Darstellungen zur Geschichte der Philosophie. Hervorgetreten ist Jaspers als entschiedener Kritiker absoluter Ansprüche. Er hat auf die Parallelität der Ideologien Nationalsozialismus und Kommunismus hingewiesen und sich stets als Anwalt der Humanität verstanden. Um die Sicherung des Weltfriedens und die Verwirklichung der Freiheit war Jaspers zeitlebens in Sorge. An religionsphilosophischen Debatten nahm er teil. Jaspers setzte sich mit dem Theologen Rudolf Bultmann auseinander und stritt mit ihm um das Problem der Entmythologisierung des Glaubens. Als wesentlichen Beitrag zur Interkulturalität steht neben Jaspers&apos entschiedener Ablehnung totalitärer Herrschaftsformen und religiöser Fanatismen die für einen Philosophen deutscher Sprache eher seltene gehaltvolle Reflexion von außereuropäischen Denkern und Gestalten wie Konfuzius, Buddha und Laotse. Jaspers hat seine Beschäftigung mit diesen Denkern stets als Beitrag zu einer wünschenswerten " Weltphilosophie" verstanden und " maßgebende Menschen" nie allein in der abendländischen Hemisphäre gesucht. Bei seinen Forschungen getragen fühlt er sich von dem Bewußtsein, daß wir außerstande sind, die eine, einzig gültige absolute Wahrheit zu erkennen. Gleichwohl leugnet Jaspers nicht, daß dieses unerkennbare Absolute besteht. Jedoch verweist er auf die Grenzen möglicher Erkenntnis, die jedem Menschen, gleich welchem Kulturkreis er angehört, gesetzt sind. Wer sich indessen ein absolutes Wissen anmaßt und sich dabei auf eine religiöse oder säkulare Heilslehre beruft, versucht andere zu bekehren oder, sofern diese sich nicht bekehren lassen, zu selektieren. Selbst humane Ansprüche verkehren sich durch die Absolutsetzung einer Lehre in praktizierte Inhumanität.Karl Jaspers&apos Philosophie bewegt sich im dem " offenen Horizont" . Was das von ihm entfaltete philosophische System in interkultureller Hinsicht bedeutet und welche Perspektiven es für die Fragen der Gegenwart, auch vor dem Hintergrund fundamentalistischer Bewegungen, eröffnet, wird in dieser Einführung dargelegt. ····· 10361190972
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Toleranz wird als eine moralische Haltung eines Handelnden verstanden, in der der Handelnde aus übergeordneten Gründen seine eigene " Macht" beschränkt. Wenn sich ein Handelnder mit Meinungen, Überzeugungen oder Praktiken konfrontiert sieht, die er nicht teilt, bzw. moralisch falsch findet, greift er trotz seiner subjektiv gesehenen besseren Position nicht ein, sondern läßt das Abweichende bestehen. Die Spannung zwischen dem Abgelehnten und dessen Hinnahme wird mit dem Wort " Duldung" wiedergegeben.Der interkulturelle Diskurs möchte über Toleranz als Duldung hinausgehen. Hier wird Toleranz eher als eine reziproke Haltung begriffen, die das Andere in seiner Andersheit anerkennt und es nicht ändern will. Außerdem soll auch die Pluralität des Anderen Anerkennung finden. In der Schrift " Toleranz im interkulturellen Kontext" sollen Implikationen beider Begriffe - Duldung und Anerkennung - für den interkulturellen Dialog herausgearbeitet werden. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob dem interkulturellen Dialog nur einer der beiden Toleranzbegriffe genügt. ····· 10361190969
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Auch innerhalb gegenwärtiger Diskussionen um die Frage der Bildung wird der " Klassiker" bildungstheoretischen Denkens, Wilhelm von Humboldt, immer wieder genannt. Allerdings geschieht dies vielfach im Sinne einer Abgrenzung von einem überlieferten Bildungsideal und damit als ein Appell an das durch die Bildungsherausforderungen der Gegenwart notwendig werdende Vergessen seiner Bildungsideen. Die Frage der Interkulturalität ist zugleich eine Frage der Bildung. Wilhelm von Humboldts Werke beinhalten anthropologisch-vergleichende, bildungsphilosophische, bildungspolitische und sprachtheoretische Ansätze. Seine Gedanken sind in einer Fülle von Texten enthalten ihre Vielfalt bildet keine Einheit im Sinne eines zusammenhängenden systematischen Ordnungsgefüges. Humboldts einheitsstiftender Gedanke ist allerdings die Frage nach dem Menschen und nach seiner Bildung. Die Mannigfaltigkeit der Welt ist mit der Tatsache und Möglichkeit der Mannigfaltigkeit der in ihr lebenden Individuen in einen Zusammenhang zu bringen. Die Vielfalt der Formen von Kultur und Gesellschaft einerseits und die zugleich vorhandenen vielfältigen Möglichkeiten der Entwicklung des Menschen sind für Humboldt im Gedanken einer zu entfaltenden Individualität enthalten. Die Individualität ist Form und Kraft des Menschen als " höchste und proportionierlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen" .In Humboldts Schriften ist die Grundfrage der Interkulturalität, das Verhältnis zwischen Eigenem und Fremdem, strukturell enthalten und entfaltet. Für die interdisziplinär zu bearbeitende Aufgabe der Entwicklung einer Theorie der Interkulturalität erscheint die Lektüre von Humboldts Schriften im Zusammenhang von Interkulturalität und Bildung von daher als unabdingbare Voraussetzung und als eine wesentliche Bereicherung. ····· 10361190968
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Agency-Theorien lassen sich als Handlungstheorie einer auf zivilgesellschaftliche Strukturen ausgerichteten entwicklungsbezogenen Sozialen Arbeit betrachten. Agency-Theorien gehen von der These aus, daß menschliche Handlungen nicht nur durch in der Vergangenheit entwi-ckelte Routinen bestimmt sind, sondern sich jene im Sinne produktiver Realitätsaneignung und -verarbeitung herausfordern lassen. Über Agency-Theorien sind im Sozialstaatsdenken verhaftete Ansätze Sozialer Arbeit weiter entwickelt worden. Im vorliegenden Band werden sozialwissenschaftliche Näherungen zu Agency dargestellt und Agency im Kontext von civil society und social development thematisiert. Des weiteren wer-den Agency-Theorien in transnationalen Diskursen Sozialer Arbeit im allgemeinen und am Handlungsfeld Armut und Armutsbekämpfung im besonderen thematisiert. Disziplin, Profes-sionalität und Organisationen, Sozialer Arbeit, Akteure sowie Gesellschaft und Politik sind die fünf Ebenen, in denen Agency und Transnationalität in der Sozialen Arbeit konkretisiert werden. Abschließend werden Perspektiven zur transnationalen Öffnung der Sozialen Arbeit als Dis-ziplin und Profession in Deutschland durch Agency-Ansätze dargestellt. ····· 10361190967
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Was kann die interkulturelle Philosophie von Otto Friedrich Bollnow (1903-1991) lernen Auf diese Frage will die vorliegende Studie eine Antwort geben. Zunächst werden die Grundzüge der Hermeneutik Bollnows unter besonderer Berücksichtigung ihrer philosophischen und religionswissenschaftlichen Implikationen behandelt. Sodann wird auf die verschiedenen Stationen seines wissenschaftlichen Weges eingegangen. Das für die interkulturelle Philosophie wichtige Problem des Verhältnisses von Begriff und Leben durchzieht Bollnows Lebenswerk. In Bollnows ausgesprochen kompliziertem, vor allem von der Lebensphilosophie geprägtem Ansatz durchdringen und ergänzen sich hermeneutische, phänomenologische, anthropologische, existenzphilosophische, pragmatische, pädagogische und ethische Betrachtungsweisen in idealer Weise. Die interkulturelle Relevanz Bollnows zeigt sich u. a. darin, daß er durch seine starke Berücksichtigung der wirklichkeitserschließenden Kraft von Stimmungen und existentiellen Einstellungen dazu beigetragen hat, ein einseitig rationalistisches Welt-, Menschen- und Religionsverständnis, das sich nicht problemlos auf fremde Kulturen übertragen läßt, zu überwinden. In seiner lebenshermeneutischen Erkenntnisphilosophie hat Bollnow die Unmöglichkeit eines wert- und kulturneutralen " archimedischen Punktes" in der Erkenntnis, mithin einer Zentralperspektive, aufgezeigt und auf diese Weise die Verabsolutierung jeder kulturzentrischen Betrachtungsweise zurückgewiesen. Die Hermeneutik Bollnows zeichnet sich weiterhin durch ihre Offenheit für neue und fremde Erfahrungen aus und erlaubt auch ein Ernstnehmen vorrationaler mythischer und magischer, aber auch transrationaler mystischer Betrachtungsweisen aus nichtabendländischen Kulturkreisen. In der Studie wird auch Bollnows Nähe zur asiatischen Geistigkeit und insbesondere zu den neo- buddhistischen Philosophen der Kyoto- Schule thematisiert. Als ein entscheidendes Resultat der Untersuchung kann festgehalten werden, dass Bollnow gleichsam " diesseits der Theologie" , auf lebensphilosophischer Grundlage einen transzendenzoffenen, auf " eine Kraft, die nicht die unsre ist" vertrauenden (Seinsvertrauen) Ansatz entwickelt hat, der dem Vernunftinteresse an interkultureller Verallgemeinerbarkeit weit eher entspricht als ein szientistischer Säkularismus, der heute im interkulturellen Kontext an Grenzen stößt. ····· 10361190963
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Inhaltsübersicht Vorwort. 11 1. Hermeneutik im Kontext der Weltphilosophie. 17 1. 1. Dimensionen der Hermeneutik. 22 1. 2. Hermeneutik und Anthropologie. 27 1. 3. Zwischen Offenheit und Einverleibung. 28 1. 4. Zum Primat des Textes vor dem Autor. 35 1. 5. Hermeneutik und Soteriologie. 39 2. Hermeneutik im Vergleich der Kulturen. 41 2. 1. Hermeneutik im indischen Denken. 47 2. 2. Buddhistische Hermeneutik. 48 2. 3. Hermeneutik der Jaina-Philosophie. 58 2. 4. Hermeneutik in der Mimansa-Schule. 59 2. 5. Hermeneutik Friedrich Schleiermachers. 63 2. 6. Hermeneutik Wilhelm Diltheys. 68 3. Gadamers philosophische Hermeneutik. 73 3. 1. Das ambivalente Verhältnis zur interkulturellen Verständigung. 88 3. 2. Das Metonymische im Vergleich der Kulturen. 89 3. 3. Mit Gadamer gegen Gadamer. 95 3. 4. Postmoderne Kritik Derridas an Gadamer. 99 4. Orthafte Ortlosigkeit interkultureller Hermeneutik. 105 5. Für und wider die Universalität der Hermeneutik. 114 Schlußfolgerungen. 125 Der Autor und das Buch. 129 ····· 10361190959
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Welcher Autor würde sich mehr dazu eignen, interkulturell gelesen zu werden, als Jacques Derrida (1930-2004), ein französischer Staatsbürger, der als Araber in Algerien in einer Familie jüdischen Glaubens geboren ist Derrida hat nach seinen eigenen Worten " niemals wirklich aufgehört" in diesem arabisch-islamischen Land zu wohnen, obwohl er schon in jungen Jahren nach Frankreich übergesiedelt ist, wo er sich im Blick auf dessen Sprache und Kultur zutiefst integriert hat. Und er hat die Grundfragen des jüdischen Glaubens, daß Gott nicht erkannt werden kann und nicht genannt werden darf, zum Angelpunkt seines Denkens gemacht. Seine Dekonstruktion der europäisch-westlichen Philosophie, insbesondere Platons, Rousseaus, Hegels und Husserls, als phonozentrisch weitet er in seiner Grammatologie (1968) aus zu einer Kritik am Ethnozentrismus dieser philosophischen Tradition. Der Kern von Derridas Haltung anderen Kulturen gegenüber ist der Respekt vor dem Anderen, den er im Sinn von Levinas radikal zu denken sucht. Zwischen der Dekonstruktion (der europäisch-westlichen Philosophie) und der Dekolonisation (Afrikas) sieht er (als Afrikaner) eine strukturelle Übereinkunft, sofern beide ihren Weg finden müssen, ohne das Ziel zu kennen. Die europäisch-westliche politische Kultur, die auf dem Weg zur Demokratie ist (und bleibt), ist seiner Ansicht nach nicht ein Modell für den Rest der Welt, sondern ein " Versprechen" , auf das sich jedes andere Land in anderen Weltteilen auf seine Weise berufen kann. Indem er " unbedingte Gastfreundschaft" geradezu mit Ethik identifiziert, setzt er ein unübersehbares Zeichen für die Diskussion inter- und multikultureller Fragen. Das ist nicht als Ideal gemeint, das nie ganz verwirklicht werden kann, auch nicht als " regulative Maxime" im Sinne Kants, nach der man handeln soll, " als ob" sie bestünde, sondern als " Messianik" ohne Messianismus, als etwas das Zukunft ist und bleibt und als solches das Denken und Handeln bestimmt. ····· 10361190958
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Dieses Buch beschäftigt sich mit der Kritischen Theorie Herbert Marcuses.Marcuse war marxistischer Denker, Gesellschaftskritiker, Ideengeber der Studentenbewegung und der Neuen Sozialen Bewegungen sowie Philosoph der Praxis. Marcuses Denken erlaubt es, der heutigen Dominanz der affirmativen, eindimensionalen Interkulturalität die dialektische Form der Einheit in der Vielfalt als negierende und humanistische interkulturelle Kraft gegenüberzustellen.Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf Marcuses Verständnis von Dialektik und Kultur. Kapitel 1 beschäftigt sich mit der dialektischen Denkmethode Marcuses, die auf Hegel und Marx basiert und auf der seine gesamte Gesellschaftskritik beruht. Kapitel 2 ist eine Darstellung der Kulturtheorie Marcuses, es wird gezeigt, dass die spätkapitalistische Kultur eindimensional und affirmativ ist und dass eine Alternative in der interkulturellen Form der Einheit in der Vielfalt besteht. Die neuen Protestbewegungen der globalisierten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts stehen für die begründete, tätige Hoffnung auf eine freie, demokratische Gesellschaft, ein radikales Befreiungs- und Praxispotenzial bleibt durch sie aktuell. Es ist wichtig, in dieser Situation an Marcuses Einsichten anzuknüpfen, um eine lebendige Einheit von Theorie und Praxis zu schaffen, die für Befreiung eintritt. ····· 10361190955
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Im vergangenen 20. Jahrhundert hat keine andere Gestalt die Kulturgeschichte in Lateinamerika so stark inspiriert wie der Kubaner José Martí (1858-1895), der mit seinem vielschichtigen literarischen Werk, aber auch mit seinem politischen Engagement für die Befreiung Lateinamerikas neue Horizonte im Denken und Handeln eröffnet hat. Das vorliegende Buch versteht sich als eine Einführung in Leben und Werk von José Martí. Es will aber nicht nur eine Einführung sein, die am Leitfaden zentraler Themen seines Werks wie etwa die Marginalisierung der indigenen und afroamerikanischen Völker oder seine Vision von einer gerechten Welt zeigt, dass Martí interkulturell gelesen bzw. verstanden werden kann. Das Buch will darüber hinaus zeigen, dass Martí ein Vorläufer der Theorie und Praxis der Interkulturalität ist. Denkart und Methodik sind bei José Martí interkulturell, und zwar nicht nur implizit, wie insbesondere die Darstellung seiner Philosophie in den Kapiteln V und VII dieses Buches dokumentiert. Und genau in dieser Martís Werk auszeichnenden Interkulturalität liegt die aktuelle Bedeutung seines Denkens für uns. Der Autor Raúl Fornet-Betancourt, geboren in Kuba, studierte Philosophie, Literaturwissenschaft, Soziologie und Katholische Theologie in Salamanca, Paris und Aachen. Er ist wissenschaftlicher Referent am Missionswissenschaftlichen Institut Missio e.V. in Aachen, Professor für Philosophie an der Universität Bremen, Honorarprofessor an der RWTH-Aachen und Mitglied der Societé Européene de Culture. ····· 10361190954
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Weder versucht diese kleine Schrift über Wittgenstein eine allgemeine Einführung in seine Philosophie zu sein, noch möchte sie alle wichtigen Gedanken seiner Philosophie zum Thema machen. Seit einiger Zeit wird Wittgenstein verstärkt asiatisch thematisiert. Immer wieder wird die Frage gestellt: Wie viele Wittgensteins gibt es Die Einhelligkeit der vielfältigen Antworten besteht darin: Es gibt mehrere. Ob es auch einen " interkulturellen Philosophen" Wittgenstein gibt, soll der Leser selbst entscheiden. Die Spätphilosophie Wittgensteins zeichnet sich in der Tat durch eine zunehmende Kulturkritik aus, in der Hauptsache der europäisch-amerikanischen Kultur, und durch seine Kritik der mächtigen rationalistischen Tradition der europäischen Philosophie. Der Alleinvertretungsanspruch der europäischen Vernunft ist für Wittgenstein eine Illusion. Wittgenstein ist ebenso ein Kritiker einer übertriebenen technologischen Formation. Er ist skeptisch, ob die Technologie die von ihr produzierten Probleme lösen kann. Zeitlebens war Wittgenstein auf der Suche nach Klarheit. Am Anfang meinte er sie im Begriff " einer idealen Exaktheit" a priori dingfest machen zu können. Er wurde enttäuscht, denn der historische Gang auch der Ideengeschichte kennt nicht das eine höchste Ideal der Exaktheit. Später war für Wittgenstein nicht die intellektuelle Seite der Philosophie schwierig, sondern die dem Leben zugewandte. Die Klarheit, mit der Wittgenstein jetzt zu tun hat, ist eine Forderung. Die eigentliche philosophische Authentizität besteht für ihn daher in ihrer " transformativen" Kraft.Einige zentrale Gedanken seiner Philosophie werden aus einer interkulturellen Perspektive thematisiert: seine Gedanken über die Kontextualität, Familienähnlichkeit, Lebensform, Relativismus, Skeptizismus u.a. Hierbei wird sein Antiessentialismus im Vergleich der Kulturen besprochen und auf Gemeinsamkeiten zwischen ihm und dem Buddhismus hingewiesen. Der schillernde Satz am Ende seines " Tractatus" : " Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen" lädt uns ein, das Thema des Schweigens, des Unsagbaren, Zeigbaren und des Mystischen in den weltphilosophischen, hier besonders in den indischen, in den buddhistischen, Kontext zu stellen. Es gibt hier grundsätzliche Gemeinsamkeiten und erhellende Differenzen, die Überlappungen aufweisen und eine interkulturelle, auch eine intra-kulturelle Verständigung und Kommunikation auch ohne einen strengen Konsens ermöglichen. Die Besprechung einiger re ····· 10361190952
····· lezzter Preis 8.00€ ···· Rheinberg-Buch.de - Bücher, eBooks, DVD & Blu-ray Wir leben im Überfluß der Informationen. Alle Wege zum Wissen stehen uns offen, und doch erleiden wir Ignoranz. Wir erleben das Zeitalter der Kommunikation, und doch erleiden wir den " Clash of Civilisations and Religions" . Und wir alle reden heute so oft vom Islam, und doch reden so viele von uns am Islam vorbei. Dieses Buch will den Islam für sich selbst sprechen lassen. Ein schwieriges, aber nicht unmögliches Bemühen, das der Autor mit großem Interesse an der Wahrheit aufbringt. Es gelingt ihm, einen Zugang zum Islam zu öffnen, der die Grenzen des Dogmatischen und Missionarischen und noch weit darüber hinaus aufbricht. Der " Islam" , der hier zur Sprache kommt, hebt weniger die exotisch-fremdklingende Melodie der arabischen Bezeichnung hervor als vielmehr den humanen und tief vertrauten Sinn des Wortes, über den schon Goethe sagte: " Wenn " Islam" Gottergebenheit heißt im " Islam" leben und sterben wir alle." ····· 10361190948· 1 · ::::: · 2 ·· 3 ·· 4 ·· 5 ·· 6 ·· 7 ·· 8 · ::::: · 10 ·